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Die perfekte Saisonvorbereitung im Club
Jeder Clubvorstand und jeder Platzwart weiß, wie wichtig die Platzpflege nach dem Winter für die gesamte Saison ist. Denn bei der Frühjahrsinstandsetzung entscheidet sich bereits, wie Bespielbarkeit und Härte der Plätze für die gesamte Saison ausfallen werden. Auch wenn viele Clubs für die Instandsetzung auf ein Profiunternehmen vertrauen, sollte zusätzliche Platzpflege betrieben werden. Dazu ein paar Tips aus dem Club-Erfahrungsschatz.
Die Saison steht vor der Tür – was die Plätze jetzt brauchen
In den meisten Clubs laufen im März die Vorbereitungen für die anstehende Saison auf Hochtouren. Mannschaftsmeldungen, Beiträge einziehen, Fördergelder beantragen. Aber was ebenso wichtig ist spielt sich auf der Anlage ab: Die Frühjahrsinstandsetzung der Tennisplätze. Bei den meisten Clubs übernimmt dies ein professioneller Dienstleister, größere Clubs vertrauen oft auf einen eigenen Platzwart. Ob Platzwart oder Profiunternehmen: Die Instandsetzung wird entweder im „Einstreuverfahren“ oder im „Einschlämmverfahren“ durchgeführt. Welches Verfahren sich für welche Art Platz besonders gut eignet, ist prinzipiell nur von einem erfahrenen Profi zu beantworten.  

Jedoch ähneln sich beide Verfahren prinzipiell. Bei beiden Verfahren sieht die Platzvorbereitung ähnlich aus: 
-         Entfernung von Moosen und Unkraut
-         Entfernen von Laub und dem üblichen Winterdreck
-         Freimachen der Ablaufkanäle der Bewässerung
-         Entfernen der obersten Sandschicht (2 bis 3 Millimeter)
-         Abtransport der „Altsandes“ in den Container
-         Ebnen der Fläche, dabei Ausgleich von Löchern

Einstreuverfahren: Dabei wird er neue Sand mit Augenmaß gleichmäßig auf der Platzfläche verteilt. Das geschieht zunächst per Einstreuung mit der Schaufel. Danach wird der Platz mit Schleppnetzen abgezogen um eine möglichst homogene Oberfläche zu erreichen. Wenn die Oberfläche eingeebnet ist, wird sie kontrolliert befeuchtet und erst dann beginnt der Prozess des Walzens.

Einschlämmverfahren: Nach den Vorarbeiten wird nun ebenfalls der neue Sand auf der Platzfläche verteilt. Darauf folgt ein ebenen mit Schleppnetz und Kehrbesen. Dann wir die Platzfläche komplett unter Wasser gesetzt und die oberste Schicht mit Gummihobeln geglättet und eingeebnet. Im Anschluss stehen mehrere Walzvorgänge mit zwischenzeitlichem Wässern an.

Hinweis: Hier sollen nur die unterschiedlichen Verfahren skizziert werden. Dies ist keine Anleitung für die Instandsetzung in Eigenregie. Die sollte unbedingt ein Unternehmen oder ein zertifizierter Sportplatzbauer durchführen.
Nach der Instandsetzung ist der Platzwart gefordert
Wenn die professionelle Instandsetzung abgeschlossen ist, sind die Plätze prinzipiell bespielbar. Allerdings raten die Instandsetzer unisono dazu, die Plätze in den ersten beiden Wochen sehr schonend zu behandeln. Die Mitglieder sollten also dazu angehalten werden, die Saison nicht gerade mit „Best-of-Five-Matches“ im ATP-Modus zu beginnen. Natürlich darf auch mal ein lockerer Satz gespielt werden. Aber es wäre nun fatal, gleich täglich tiefe Rutschspuren und Kratzer in die Oberflächen zu bekommen. Besonders wichtig in der Startphase ist das regelmäßige Abziehen, idealerweise immer nach sechzig Minuten spätestens, auch wenn Spieler länger auf dem Platz sind. Ebenso wichtig: Wenn es im Frühjahr wenig regnet, müssen die Plätze regelmäßig bewässert werden. Idealerweise spät abends oder nachts und tagsüber nur bei extremer Sonneneinstrahlung. Auf Nachfrage haben einige Platz-Experten bestätigt, dass ständiges Walzen in Eigenregie unnötig ist. Viel wichtiger ist es, kleinere oder größere Löcher zu schließen und die Fläche so gleichmäßig und bis zum Zaun abzuziehen.  

Tipp: Versucht, Eure Mitglieder dazu zu bewegen, in den ersten vier Wochen die Plätze nach dem Spiel zweimal abzuziehen. Sie leisten damit einen dauerhaften Beitrag zu gepflegten Plätzen in der ganzen Saison. Außerdem ist es vor allem in den ersten vier Wochen wichtig, peinlich darauf zu achten, dass vor allem Gäste oder Neulinge nicht mit falschen Sohlen auf den Plätzen herumwüten, das könnte irreparable Nachwirkungen haben.
Was jetzt auch noch wichtig ist
In bayerischen Clubs heißt es „Ramadama“ andernorts Arbeitstag, zu Saisonbeginn fordern die meisten Clubs die Mitglieder zu einem Arbeitseinsatz vor der Cluberöffnung auf. Da geht es natürlich darum, die Clubanlage insgesamt spielbereit zu machen, Müll zu entsorgen, Winterschmutz zu entfernen, Reparaturen durchzuführen, Windbanner aufzuhängen und die Bänke und Mülleimer auf die Plätze zu stellen. Aber auch in Sachen Platzpflege und Bespielbarkeit können die Clubverantwortlichen jetzt wertvolle Weichen stellen.
Dazu gehören folgende Checks und Tätigkeiten:
-         Check des Bewässerungssystems
Bei automatischer Bewässerung Funktionscheck der Anlage und des Timers; bei manueller Bewässerung Kontrolle der Dichtigkeit von Schläuchen, Schlauchadaptern und Ventilen. 
-         Check der Abzieh- und Platzpflegegeräte
Sind die Abziehmatten „funktionsfähig“? Gibt es Linienbesen für jeden Platz? 
-         Entlauben der Wasser-Ableitungen
Über den Winter sammeln sich Laub und Schmutz in den Wasserabflüssen seitlich der Plätze. Die müssen akribisch gesäubert werden. 
-         Beschilderung vorbereiten, Hinweistafeln aufhängen
Gerade jetzt kann es nötig sein, einzelne Plätze noch zu sperren, weil sie noch zu weich sind. Außerdem sollten die Mitglieder auf schonende Spielweise, Abzieh- und Bewässerungspflichten hingewiesen werden. 
-         Sandvorrat im Geräteschuppen für unterjährige Reparaturen anlegen (mindestens zehn Säcke)

Tipp: In fast jedem Club gibt es einen oder mehrere Plätze, die einfach und schon immer weicher sind und folglich von den Mitgliedern gemieden werden. Auch hier wieder ein „Unisono-Urteil“ erfahrener Experten: Oft sind die Plätze deswegen besonders „schlecht“, WEIL sie nicht bespielt werden. Versucht einfach in die dieser Saison, das Spielen auf den Problemplätzen zur Pflicht zu machen. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass nach einer Saison überdurchschnittlicher Bespielung der bisherige „Problemplatz“ sich zu einem vollwertigen Lieblingsplatz entwickelt. Hilfreich ist es beispielsweise, die Trainer auf diesen Platz zu verpflichten, weil sie bei fast jedem Wetter und besonders regelmäßig spielen. Auch die wöchentlichen Trainingseinheiten der Mannschaften sollten immer auf den Problemplätzen stattfinden. Anfängliches „Gemecker“ einiger Clubmitglieder wird vermutlich schnell vergessen. Vor allem´, wenn sich der Platz schon nach den ersten Wochen in völlig unbekannter Qualität präsentiert.
Autor: Tastenfeuer (CB)
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